Online Workshop zu Ansätzen in der Beratung

Am 24.09. hat das Team der sozioökonomischen Begleitforschung einen Workshop durchgeführt, bei dem Forschungsergebnisse für Beratungsakteure vor- und zur Diskussion gestellt wurden. 20 Fachkräfte aus privaten und staatlichen Beratungs-, Forschungs- und Verwaltungseinrichtungen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern (z.B. NRW, Brandenburg) nahmen daran teil. Ergebnisse zu folgenden Themen wurden präsentiert:

  1. Erfahrungen bei der Einführung digitaler Technologien: Die qualitative Untersuchung hat sich damit beschäftigt, welche Herausforderungen Landwirte und Landwirtinnen in Baden-Württemberg bei der Einführung digitaler Technologien bewältigen müssen, wo sie sich informieren und inwiefern sie dabei Unterstützung wünschen. Die Rückmeldung zu digitalen Techniken in der Tierhaltung und im Ackerbau wiesen auf deutliche Unterschiede in der Beratungspraxis hin.
  1. Digitalisierung als Thema im Landwirtschaftlichen Wissens- und Informationssystem Baden-Württemberg. Am Beispiel des Ackerbaus wurde untersucht, welche Akteure in Baden-Württemberg dazu beitragen, Wissen und Information bereitzustellen und zu vermitteln, insbesondere mit Blick auf die Digitalisierung der Landwirtschaft.  Die entwickelte Übersicht warf Fragen und Hinweise auf, wie die aufgezeigten Lücken einzuschätzen und möglicherweise zu schließen sind.
  1. In einer Recherche im deutschsprachigen Raum wurden Best Practise Beispiele zur Beratung zum Einsatz digitaler Technologien gesucht.  Von den bundesweit überschaubaren Ergebnissen boten sich drei an, die in Interviews vertieft wurden und zur Diskussion gestellt werden konnten.

In den Rückmeldungen und Diskussionen zu den einzelnen Themen gab es viele Einblicke aus der Praxis und Vergleiche wurden gezogen z.B. zwischen Digitalisierung in Tierhaltung und Pflanzenbau. Eine weitere Frage ist, wo das Fachwissen zu digitalen Technologien verankert werden sollte: bei einzelnen Beratungsfachkräften im jeweiligen Produktionsfeld, bei Technologiespezialisten oder bedarf es einer dritten Rolle, einer Schnittstelle zwischen diesen Rollen? Die vielfältigen Impulse aus der Veranstaltung werden von dem Forschungsteam aufgegriffen und in den weiteren Auswertungsschritten berücksichtigt.

Prof. Dr. Andrea Knierim, Dr. Angelika Thomas