Experimentierfeld Grünland

Unterwegs mit dem Grasshopper

Am 20.05.2021 durften wir Herrn Christoph Stumpe und Herrn Jonathan Huber (Teilprojekt 11) bei Ihrer Arbeit im Schwarzwald über die Schulter schauen. Dabei haben wir die Messung des Grünlandertrags mit Hilfe des Grasshoppers kennengelernt. Zusätzlich lernten wir die Landwirte (Familie Wursthorn, Familie Faller, Familie Hensler und Familie Saier), die ihre Flächen für die Messungen zur Verfügung stellen, kennen.

Die Region Südschwarzwald zeichnet sich durch ihre besonderen topografischen und klimatischen Bedingungen sowie ihren Schwerpunkt im Bereich Grünlandbewirtschaftung aus. Die Weidewirtschaft dominiert die Region, weshalb sie ein passender Standort für die Versuche der Experimentiereinheit Grünlandbewirtschaftung und Rinderhaltung ist. In diesem Jahr setzte das Wachstum in den Höhenlagen von ca. 1.000 m ü.N.N. witterungsbedingt erst sehr spät ein. Dementsprechend war der Aufwuchs zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch nicht besonders üppig. Dafür waren die Auswirkungen der Regenfälle der Vortage gut zu erkennen.  Der Niederschlag fehlte in den vergangenen Jahren und sorgte bei den Landwirten für eine gewisse Erleichterung, wenngleich die Feldversuche dadurch etwas beeinträchtigt wurden.

Im wöchentlichen Turnus erfassen Christoph Stumpe und der Bachelorstudent Jonathan die Aufwuchshöhe des Grases sowohl sensorisch wie auch manuell durch einen Biomasseschnitt. Hierbei dient der Biomasseschnitt als Überprüfung der Sensoren und kann zusätzlich zur Kalibration der Messsysteme genutzt werden. So wurden auf definierten Grünlandflächen der beteiligten Betriebe Sensortechnologien (bspw. ein „Rising Plate Meter“ des Typs „Grasshopper“) zur Ertragsermittlung während der Wachstumsphase vor der Ernte von Mähwiesen eingesetzt.

Im weiteren Verlauf der Vegetationsperiode wird auch noch die Zusammensetzung des Pflanzenbestands des Grünlands erfasst. Aktuell konnten wir schon Arten wie Knaulgras, Weidelgras, Gewöhnlichen Frauenmantel, Scharfer Hahnenfuß etc. identifizieren. 

Durch unseren Besuch hatten wir als Koordinationsteam die Gelegenheit die Teilprojekte 11 und 12 beim Aufstellen der Feldschilder auf den Betrieben im Südschwarzwald zu unterstützen.