TP1
TP 1: Ökologische Begleitforschung und Wertschöpfungskettenorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement
Stand der Wissenschaft sowie Problemstellung
In der Diskussion um zukunftsfähige Landwirtschaft werden in der Regel zwei generische Strategien vorgeschlagen: 1. Die Steigerung der Ressourceneffizienz durch „Smart Farming“ mittels digitaler Entscheidungshilfen; 2. Die Erhöhung der Resilienz des Agrarsystems durch agrarökologische Intensivierung, insbesondere mittels ökologischer Aufwertung der Agrarlandschaft.
Insbesondere in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie derjenigen in Baden-Württemberg ist von einer starken Interaktion von Strukturelementen der Agrarlandschaft mit der landwirtschaftlichen Produktion auszugehen, bei der eine Modellierung der Effekte der Produktion auf die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft von besonderem Nutzen für die gesamte Wertschöpfungskette sein kann. Eine konkrete und zuverlässig abbildbare stärkere Ökologisierung der Landwirtschaft sowie eine höhere Biodiversität schaffen Mehrwerte in der Wertschöpfungskette.
Beschreibung Arbeitsprogramm und erwartete Ergebnisse
Die Nachhaltigkeitsleistung von digitalisierten und nicht-digitalisierten Teilbetrieben wird über o.g. Software-Applikationen erfasst und verglichen. Daraus werden Szenarien für eine kontinuierliche Verbesserung der Produktion berechnet, welche in die Produktionsplanung einbezogen werden. Um eine Nutzung der Nachhaltigkeitsbewertungen im Sinne einer (teil-) automatisierten Zertifizierung der Produktion zu erlauben, werden die verwendeten Nachhaltigkeitsalgorithmen in Kooperation mit Zertifizierern wie GlobalG.A.P. in die Logik der entsprechenden Zertifizierungs-Themenfelder übersetzt und in die digitalisierte Wertschöpfungskette integriert.
Am Ende des Projekts steht die Erstellung eines Praxisleitfadens sowie eines einfachen web-basierten Management-Tools für die teilnehmenden Betriebe zur interaktiven Szenarienberechnung.